Przewalski

Blut: unbekannt
Stockmaß: 120cm bis 140cm
Herkunft: Mongolei
Farben: Falben (hellbeige bis rötlichbraun) mit schwarzen Beinen
Zuchtgebiete: Mongolei, Hauptzuchtgebiet: Zentralasiatische Wüstensteppe Gobi
Verbreitung: selten
Haupteinsatzgebiete: -
Charakter: scheu, aggressiv, ausdauernd, trittsicher
Typisch: langer, schwerer Kopf mit einem Mehlmaul; gerader oder konvexer Nasenlinie; kurze Ohren; weiße Augenringe; kurzer, kräftiger Hals mit dunkler Stehmähne; gerader Rücken mit Aalstrich; Schwalbenbauch; leicht abfallende Kruppe; spärlicher Schweif; kleine; sehr robuste Hufe; steile Schulter; kräftige Beine
Besonderheiten: Esel haben 62, alle anderen Pferderassen 64 Chromosomen, Przewalski-Pferde jedoch 66! Das Mongolische Wildpferd ist die älteste domestizierte Rasse der Welt.
Zuchtgeschichte:
Das Mongolische Wildpferd (Equus przewalski poliakow) ist - im Gegensatz zu solchen Pferden, die aus der Gefangenschaft geflohen sind - das einzige echte noch lebende Wildpferd. Eine Zeitlang ging man davon aus, dass alle domestizierten Pferdearten auf das Mongolische Wildpferd zurückzuführen seien. Nachneuesten Erkenntnissen gab es anscheinend vier Untergruppen; der Mongole gehörte dabei zu der nördlichen Gruppe, die auch als Urzeit-Pony bekannt ist.
1881 entdeckte Colonel Przewalski die Mongolischen Wildpferde, die in den Steppen westlich der Wüste Gobi in der Mongolei lebten. Diesen Teil des Landes nannte man die Tachin-Schara-Nuru-Berge (»Berge der gelben Pferde«). Zu Ehren ihres Entdeckers wird die Rasse auch Przewalski - Pferd genannt. Sie hat sich seit der Eiszeit kaum verändert. Das liegt zum Teil an der Abgeschiedenheit ihres Lebensraumes, aber auch am wilden Temperament der Hengste.
Das Mongolische Wildpferd wurde seit alters wegen seines Fleisches gejagt. Obwohl die russischen und chinesischen Behörden Schritte zur Rettung dieser Rasse eingeleitet haben, ist sie heute beinahe ausgestorben. Einzelne Tiere werden in Zoos auf der ganzen Welt gehalten.
Sonstiges: Viele der domestizierten Rassen lassen sich bis zu diesem Pferd zurückverfolgen, dazu gehören z.B. das Burma Pony, das indische Manipur und das Mongolische Pony. Bemerkenswert ist, dass Kreuzungsprodukte mit Hauspferden fortpflanzungsfähig sind (im Gegensatz zu Maultieren und Mauleseln).