Deutsches Reitpony

Blut: Warmblut
Stockmaß: 138cm bis 148cm
Herkunft: Deutschland (Westfalen)
Farben: alle Farben
Zuchtgebiet: Deutschland
Verbreitung: weltweit (vor allem in Europa)
Haupteinsatzgebiete: Sport-, Freizeit- und Fahrpony
Charakter: freundlich, zugänglich, sensibel, feinfühlig, leistungsbereit, gehfreudig, tapfer, ausdauernd, einsatzfreudig, langlebig, mutig, umgänglich, nervenstark, intelligent, ausgeglichen, robust
Typisch: hübscher, kleiner Kopf mit großen, weiten Nüstern; lebhafte, freundliche Augen; kleine Ohren; gut angesetzter, ausreichend langer Hals; ausgeprägter Widerrist; schräge Schulter; mittellanger Rücken; leicht abfallende Kruppe mit gut angesetztem Schweif; mittelgroße, wohlgeformte und feste Hufe mit mittelangen Fesseln; kräftige Gelenke
Besonderheiten: Das Deutsche Reitpony (DRP) ist die erfolgreichste deutsche Ponyzüchtung.
Zuchtgeschichte:
Als im Jahre 1965 die Arbeitsgemeinschaft der Ponyzuchtverbände tagte, wurde der Bedarf nach mehr Freizeitpferden festgestellt. Der Reitsport wurde vor allem bei Kindern und Jugendlichen immer beliebter, so dass sich die Züchter auf die Zucht der Ponys konzentrierten. Die deutschen Züchter versuchten zunächst Fjordpferde mit Arabern und Haflingern zu kreuzen. Nachdem dies zu keinem Erfolg führte, fing man an, britische Ponys zu importieren. Man nahm sich das englische Riding Pony zum Vorbild und kreuzte einheimische Pferde in erster Linie mit Welsh Ponys. Die Züchtung wurde mit dem Blut von Arabern und Vollblütern angereichert. Innerhalb von nur zehn Jahren gelang es, das Deutsche Reitpony zu perfektionieren und es auf internationalen Schauen und Turnieren zu etablieren. Anfang der 90er-Jahre wurde der Versuch unternommen, die Leistungen des Ponys durch Einkreuzung von Warmblütern wie dem Hannoveraner, dem Trakehner oder dem Holsteiner zu verbessern. Da dies aber Zugeständnisse an den Ponytyp zur Folge hatte, wurde das Vorhaben wieder aufgegeben.
Das Deutsche Reitpony ist seit seiner Etablierung fester Bestandteil der Ponyszene. Züchter sind zum Beispiel im Verband der Pony- und Kleinpferdezüchter Hannover e. V. oder im Verband der Pony- und Pferdezüchter Hessen e. V. organisiert.
Sonstiges: Aus England kommt der Begriff „Welsh Partbred“, der auch in Deutschland von der IG Welsh verwendet wird. Er beschreibt ein Pony mit mindestens 25 % Welshblutanteil. Die deutschen Zuchtverbände benutzen diesen Begriff jedoch nicht, sondern sprechen vom Reitpony; sehr viele deutsche Reitponys weisen einen hohen Welshblutanteil auf.