Mustang

Blut: Warmblut
Stockmaß: 135cm bis 160cm
Herkunft: USA
Farben: alle
Zuchtgebiete: USA, keine gezielte Zucht
Verbreitung: Nordamerika
Haupteinsatzgebiete: Western, Freizeit, Distanz, ( Spring- und Dressurpferd )
Charakter: zäh, kompakt, genügsam, hartnäckig, unabhängig, robust, intelligent, kontaktfreudig, lernwillig, unerschrocken, ausdauernd, nervenstark und anpassungsfähig
Typisch: kleiner Kopf mit lebhaften, intelligenten Augen, breiter Stirn und beweglichen Ohren; tiefangesetzter, mittellanger Hals; tiefe, schmale Brust; wenig Widerrist; kräftiger Rücken mit kurzer, muskulöser, abfallender Kruppe; tiefer Schweifansatz; volles Langhaar; lange Unterarmbeine; kurze Röhrbeine; harte, kleine Hufe; stabiles Fundament
Besonderheiten: Als besonders reinrassig gelten die Exemplare, die einen „Schnurrbart" oder keine oder kaure Kastanien und nur fünf oder fünfeinhalb Lendenwirbel haben.
Zuchtgeschichte:
Das ursprüngliche einheimische Wildpferd, oder überhaupt der Vorfahre aller Pferde, der Eohippus, stammte aus Nordamerika. Man konnte seine weitere Entwicklung bis zum Equus caballus auf dem gesamten amerikanischen Kontinent nachweisen. Bevor er ausstarb konnte sich das Urpferd auf der Landbrücke über die Beringstraße von Asien bis Nordafrika ausbreiten. Im 16. Jahrhundert brachten die spanischen Konquistadoren die Pferde zurück nach Amerika. Nach der Ausrottung der Azteken und bei den Eroberungskämpfen mit anderen indianischen Völkern gingen viele Kriegspferde verloren und verwilderten. Auch die Indianer entdeckten bald die Bedeutung des Pferdes. Allerdings waren die nomadisierenden Indianer schlechte Hüter und so entkamen viele ihrer geraubten Pferde ebenfalls in die Wildnis. Hope Ryden schrieb in ihrem Buch "Wilde Pferde", dass die verwilderten spanischen Berberpferde evolutionsgeschichtlich fast die gleichen günstigen Umweltbedingungen vorfanden, wie ihre ausgestorbenen Vorfahren. Durch die Abstammung von Wüstenpferden, fanden sie sich auch in wasserlosen und kärglich bewachsenen Gegenden zurecht. Zu Beginn des letzten Jahrhunderts schätzte man die Mustangherden im Westen der USA auf etwa 1 Million Tiere.
Sonstiges: Mustangs sind keine Wildpferde, sondern die Nachkommen verschiedener Hausrassen.